Meine 12 Punkte für ein starkes Mutterstadt

Ich will anpacken. Denn mein Herz schlägt für Mutterstadt. Das geht aber nur mit Ihnen gemeinsam.

Deswegen möchte ich zuhören und Raum für gute Ideen lassen. Als Bürgermeister werde ich diese guten Ideen umsetzen.

Sie finden hier mein Programm, wie ich in unsere Heimat investieren möchte.

Gemeinsam für Mutterstadt

Nur zusammen können wir Mutterstadt fit für die Zukunft machen. Ich setze dabei auf einen regen Austausch, der weit über die reine Information hinausgeht. Mein Ziel ist, dass alle Bürgerinnen und Bürger mitsprechen und mitgestalten können, in welche Richtung es mit Mutterstadt geht, nicht nur in Wahlen. Mit Bürger- und Zukunftsforen werde ich das realisieren.

Wir stehen vor großen Herausforderungen. In Zukunftsforen werde ich daher bis Ende 2024 gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern, egal wie alt, eine Idee entwickeln, wie unsere Gemeinde im Jahr 2035 aussehen soll. In konzentrierter und moderierter Diskussion, online und vor Ort, entwickeln alle gemeinsam eine klare Idee von Mutterstadt in 10 Jahren. Wie soll Wohnen in 10 Jahren aussehen, wie unsere Mobilität, wie unser Vereinsleben und unsere Energieversorgung? Und was können wir konkret in Mutterstadt dafür tun? Nur mit einer gemeinsamen Idee werden wir die Kraft haben, zielgerichtet an einem zukunftsfähigen Mutterstadt zu arbeiten.

Aber auch zu den Haushalten will ich auf Beteiligung setzen. Ein gewisser Betrag soll zukünftig für Projekte der Bürgerinnen und Bürger reserviert werden. Diese Projekte können vorgeschlagen und darüber abgestimmt werden. Daraus können vor allem neue Ideen und Impulse folgen.

Den Neujahrsempfang will ich zu einem Dorfempfang ausweiten. Hier können sich Vereine vorstellen, Neubürger sich über die vielfältigen und tollen Angebote in Mutterstadt informieren und Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Davon profitiert das Dorf, ebenso wie die Vereine und das Gewerbe in Mutterstadt.

Solide Finanzen

Wir müssen in Mutterstadt investieren, um zukunftsfähig zu bleiben. Die vielen notwendigen Investitionen sind wichtigstes Ziel. Das kann nur gelingen, wenn auch unser Haushalt diese Möglichkeiten bereitstellt. Den Gewerbesteuereinnahmen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Deswegen sind gerade Investitionen in das Gewerbegebiet und den Einzelhandel im Ort zentral. Nur durch starke Betriebe und neue Ansiedlung von Gewerbe können wir Investitionen in Zukunft ermöglichen. Wichtig wird auch sein, den kommunalen Haushalt in Zukunft von steigenden Energiepreisen zu entlasten, weshalb wir in den Ausbau Erneuerbarer Energien auf unserer Gemarkung und eigenen Gebäuden investieren müssen.

Neben der Einnahmenseite im Haushalt sehe ich zur Erreichung solider Finanzen im Vordergrund, klug zu investieren. Es geht nicht nur darum, Projekte auf ihre Förderfähigkeit zu prüfen, sondern die Projekte, die förderfähig sind zu priorisieren oder sie so auszugestalten, dass sie es werden. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten oder die Verknüpfung von Projekten, die uns ermöglichen werden, Fördermittel nach Mutterstadt zu holen.

In Gemeinschaft investieren

Unser Dorf lebt von seinen vielen Vereinen und Initiativen. Diese werde ich weiterhin und noch umfassender wie bisher fördern. Deren Angebote sollen zukünftig zentral, digital und ansprechend in einer Dorf-App aufbereitet werden. Auch der Dorfempfang kann zur Mitgliedergewinnung genutzt werden. So können wir sie sichtbarer machen und Interessierte haben kürzere Wege zu einer Mitgliedschaft.

Das Haus der Vereine und die darin tätigen Vereine werde ich dabei unterstützen, dass sich das Haus der Vereine und dessen Umfeld zu einem Treffpunkt aller Initiativen und aller Bürgerinnen und Bürger in Mutterstadt weiterentwickelt. Das wird nur funktionieren, wenn wir das angrenzende Areal zwischen der Speyrer- und Schulstraße nutzen. Dabei kann der Altbestand sehr gut integriert werden. Es entsteht ein neues zu Hause für die Vereine, den Jugendtreff, Gastronomie und Einzelhandel, das zusätzlich Platz zum Wohnen für alle Generationen schafft. Eine echte Erweiterung des bisherigen Zentrums von Mutterstadt, für die Bürgerinnen und Bürger. Hier können alle zusammenkommen und voneinander profitieren.

Unsere Gemeindebibliothek ist ein Kleinod. Deren Arbeit unterstütze ich uneingeschränkt, denn sie wirkt weit in unsere Dorfgemeinschaft hinein. Wichtig ist aber, dass wir zeitnah einen barrierefreien Zugang zu den Räumlichkeiten schaffen und bei Neuanschaffungen noch mehr unterstützen.

Die Mitglieder in der Feuerwehr sind ein wichtiger Tragpfeiler unserer Gemeinde. Es ist zentral, die Ausrüstung zu bieten, die gebraucht wird, um den zukünftigen Herausforderungen, wie Waldbränden, die Stirn bieten zu können. Von Digitalfunk bis hin zu der persönlichen Schutzausrüstung, jahreszeitlich angepasst.

In Gemeinschaft investieren heißt auch, die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen und auszubauen. Gleichzeitig ist auch die persönliche Ansprechbarkeit vor Ort, auf der Gemeindeverwaltung, weiterhin ein sehr wichtiger Aspekt. Glasfaser ist die Zukunft, angesichts der sich ändernden Nutzung. Diese sollte sehr zeitnah in Mutterstadt zur Verfügung stehen. Ebenso wichtig ist, die Digitalisierung in der Verwaltung weiter umzusetzen. Eine neue Dorf-App soll die Ansprechbarkeit der Verwaltung verbessern, Termine digital abbilden, Unterstützung für die Bürgerinnen und Bürger in allen Lebenslagen sein und auch eine Meldefunktion für Problemstellen, wie illegale Müllablagerung oder Straßenschäden, haben.

In Kultur investieren

Ein Kulturmanagement bereichert unsere Gemeinde. Das Angebot des Palatinums ist gut, aber es trifft nicht immer die Nachfrage in Mutterstadt. Ziel muss sein, dass viel mehr Kultur in Mutterstadt bleibt und passiert, gerade in unseren „Stadtteilen“. Unsere Plätze, deren Aufenthaltsqualität ich steigern möchte, sind sehr dafür geeignet, Orte der Begegnung zu sein – Kultur ist hierfür das perfekte Medium. Hierfür brauchen wir ein Management, das diese Angebote organisiert und vorbereitet.

Die Nutzung der gemeindeeigenen Räumlichkeiten soll auch zukünftig für Vereine vergünstigt sein. Zusätzlich will ich die Förderung der Vereine auf eine breitere Basis stellen, und gezielt Vereine bei den Herausforderungen wie Digitalisierung und Mitgliedergewinnung unterstützen.

Ich will die Digitalisierung von historischen Gebäuden und interessanten Orten und Geschichte in Mutterstadt vorantreiben. Ein zentraler, digitaler Ort in Form einer Dorf-App soll Mutterstadt anschaulicher machen. Den Ausbau von Hinweistafeln, beispielsweise an historischen Gebäuden oder Straßen, will ich ausbauen, um die Geschichte Mutterstadts anschaulicher zu machen.

In gut ausgestattete Schulen, ausreichend gute Kitaplätze und ansprechende Spielplätze investieren

Die Corona Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig Schule nicht nur als Lernort ist. Deswegen brauchen wir genügend qualitativ hochwertige Räume, denn die Schülerzahlen nehmen zu. Der Kindercampus ist dabei eine gute Grundlage. Aber auch der Ausbau des Betreuungsangebots an Nachmittagen wird immer wichtiger. Für alle die dies wünschen müssen wir uns die Offenheit bei den Betreuungsangeboten am Nachmittag wahren, mit vielen Akteuren im Dorf noch viel verstärkter zusammen zu arbeiten, wie den Landfrauen, der Feuerwehr und den Vereinen.

In den kommunalen Kita fehlt es an Räumen und Erzieherinnen, um genügend Ganztagsplätze zur Verfügung zu stellen. Der Kindercampus wird dieses Problem nur ansatzweise beheben, weitere Räume und Gruppen sind schon jetzt dringend notwendig. Um Erzieherinnen und Erzieher zu gewinnen und als Arbeitgeber attraktiv zu sein, will ich Betriebswohnungen schaffen. Dieser vergünstigte Wohnraum ist zusätzlicher Anreiz, in Mutterstadt zu leben und zu arbeiten. Auch die duale Ausbildung von Erziehern für unsere Kitas will ich in Mutterstadt ausweiten, um so schon früh Fachkräfte an Mutterstadt zu binden – die Fachkräfte machen gleichzeitig ihre Ausbildung, stehen aber auch bereits in den Kitas als Auszubildende zur Verfügung. Die Vergabe von Kita Plätzen soll in Mutterstadt zukünftig an einem transparenten und nachvollziebahren Verfahren auch online für alle Kitas, kommunal und kirchlich, möglich sein.

Unsere Spielplätze sind Orte, die für Familien extrem wichtig sind. Die Aufwertung des Spielplatzes am Speyerer Weg hat gezeigt, dass gute Angebote auch angenommen werden. Ich will schwerpunktmäßig Spielplätze naturnah aufwerten und alle anderen Spielplätze in einem Konzept auf ihre Tauglichkeit und Altersdurchmischung hin überprüfen. Sind für alle Altersklassen Spielplätze vorhanden und reicht das Angebot? Bei der naturnahen Aufwertung will ich mit dem Spielplatz an der Waldranderholung beginnen, und ihn zu einem echten Abenteuerspielplatz, eingebunden in die Natur, weiterentwickeln. Auch für Jugendliche brauchen wir ausreichend gute Plätze, an denen diese sich aufhalten können.

Die Qualität von Kitas und Schulen bemisst sich auch an den Außenbereichen. Wir brauchen kindgerechte, spannende und naturnahe Außenbereiche. Diesen Maßstab muss vor allem der neue Kindercampus erfüllen, mit einem Schulgarten zum Lernen und Erfahren.

Investieren in Sicherheit im Straßenverkehr mit sicheren Schulwegen und genügend Platz für Fußgänger und Radfahrer

Unsere Umfrage hat ergeben, dass gerade sichere Schulwege und Barrierefreiheit in Mutterstadt an einer Sache scheitern: An zu schmalen Gehsteigen und einem Gefühl der Unsicherheit an Querungen. Daran werde ich arbeiten.

Ich will um Schulen herum den Verkehr gezielt entschleunigen und zukünftig auf breitere Gehwege und verkehrsberuhigte Bereiche beim Straßenausbau in allen Ortsstraßen setzen. Dort, wo keine oder nur sehr schmale Gehwege existieren, müssen gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Anwohnern Lösungen gesucht werden. Klar ist für mich: Eine Straße, ohne Gehweg, sollte nicht viel schneller als mit Schrittgeschwindigkeit befahren werden dürfen. Mit einem externen Schulwegekonzept und einem Maßnahmenplan will ich Problemstellen ganz konkret sehr kurzfristig entschärfen – davon profitieren nicht nur unsere Kinder, sondern Menschen aller Generationen.

Auf den Hauptverkehrsstraßen werde ich mich für Tempo 30 einsetzen. Die bisherigen zaghaften Versuche müssen ein Ende haben. Der Lärmschutz und der Schutz unserer Schulwege geht vor. Zumindest in der Neustadter- und Speyerer Straße sollte Tempo 30 möglich sein. Für die Neustadter Straße werden wir aufgrund der engen Bordsteine und der zentralen Bedeutung für unseren Ortskern schnell Lösungen für den zahlreichen und schnellen Verkehr suchen müssen. Nur eine Verlangsamung und Reduzierung des Verkehrs in dieser Straße wertet unseren Ort auf und schafft sichere Wege. Die Parksituation oder die Änderung des Verkehrsstroms in der Neustadter Straße werde ich gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern und den Anwohnerinnen und Anwohnern überdenken.

In meiner Kindheit fuhren noch viel mehr Menschen mit dem Rad in Mutterstadt. Die Anforderungen heute sind höher. Deswegen will ich ein sicheres Netz von Fahrradstraßen und Fahrradwegen in Mutterstadt schaffen und Problemstellen für den Radverkehr sehr zeitnah auflösen. Diese sind sehr umfangreich, beispielsweise die Anbindung des überörtlichen Netzes an ein nur teilweise vorhandenes Netz innerhalb des Ortes, die Übergänge nach Maudach und der Weg in Richtung Oggersheim. Konkret will ich im Ort Nord-Süd und Ost-West Achsen in Mutterstadt für den Radverkehr als Fahrradstraßen ausbauen. Dazu gehört, dass in diesen Straßen auch die Vorfahrtsregelungen überarbeitet und der Verkehr deutlich verlangsamt wird. So schaffen wir sichere Alternativen für den Radverkehr, ohne dass dabei Autofahrer großartig behindert werden.

Zentral wird der Ausbau der Straßenbahn nach Mutterstadt sein, wofür ich mich mit aller Kraft einsetze. Die Busverbindungen an den Bahnhof in Limburgerhof und Oggersheim müssen an Randzeiten deutlich verbessert werden.

Ich werde als Bürgermeister Car-Sharing in Mutterstadt ermöglichen. Zwei Autos in Mutterstadt zu haben würde vielen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, auf ein Zweitauto zu verzichten. Aber auch die Gemeinde und Vereine können profitieren: Ein solches Auto könnte durch die Gemeinde den Vereinen vergünstigt zur Verfügung gestellt werden. Und die Gemeinde könnte auf Dienstwagen verzichten und nur bei Bedarf ein Auto anmieten.

Aber auch der Einzelhandel kann nur davon profitieren, wenn wir Mutterstadt als Flaniermeile entwickeln. Schnell mal zum Geschäft mit dem Auto und weiter – da hat man schneller online bestellt. Sehr nah an Geschäften parken und dann an verschiedenen Stellen auf breiten Gehwegen Besorgungen zu machen, dabei Menschen zu treffen und sich in Ruhe, ohne viel Autolärm, unterhalten zu können, ist hingegen die Zukunft des Einzelhandels.

Durch Investitionen Plätze schaffen, an denen man sich gerne aufhält und sich Menschen aller Generationen treffen können

Wir sehen, dass die Ortskernentwicklung eine deutliche Aufwertung für unseren Ort gebracht hat. Allerdings muss dieser Ortskern auch mit Leben gefüllt werden. Ich will den Markt und Marktplatz aufwerten, indem wir dort die Angebote und insbesondere den Markt ausweiten. Der Ortskern muss in das Areal zwischen Speyerer- und Schulstraße ausgeweitet werden. Hier kann eine erweiterte Ortsmitte entstehen, mit schattenspendenden Bäumen, mehr Platz für Vereine, Raum für Einzelhandel, ein Kultur- und Jugendzentrum, den Seniorentreff, mehr Angebote für Familien und altersgemischtes Wohnen direkt im Ort. Auch Co-Working Spaces sind in Gemeinden unserer Größe immer häufiger anzutreffen und in Zeiten von Homeoffice und Staus ein Angebot, das Mutterstadt bereichern kann.

Darüber hinaus besteht noch sehr viel Potential in Mandelgraben und Blockfeld. Die dortigen Zentren brauchen nicht mehr Parkplätze, sondern mehr Bänke und Bäume, Spielgeräte und attraktive Angebote für Jung und Alt. Hier kann auch ein neues Kulturmanagement ansetzen, das diese Plätze belebt.

Auch unsere Spielplätze können deutlich mehr Raum für Begegnung ermöglichen, wenn Sitzgelegenheiten schattig und ansprechend gestaltet werden.

Platz für den Einzelhandel im Ortskern und neue Gewerbeansiedlung im Gewerbegebiet

Dir Ortskernentwicklung hat nicht unbedingt zu einer Ausweitung des Angebots an Einzelhandel geführt, sondern dessen Bestand stabilisiert. Wir müssen nun die Ortskernentwicklung in Richtung Neustadter Straße fortsetzen und dort gezielt auf eine Flaniermeile setzen: Breite Gehwege, Verlangsamung des Verkehrs und zentrales Parken im Dorfkern. Die Erweiterung des Ortskerns in ein neues Areal bietet auch Potential für mehr Einzelhandel – nur so bleiben wir attraktiv gegen den Onlinehandel. Die Gemeinde setzt dabei wesentliche Rahmenbedingungen, um die Ansiedlung von Einzelhandel zu fördern: Gerade was die Einkaufsatmosphäre und die Erreichbarkeit zu Fuß angeht, Stichwort Flanieren, ist es Aufgabe der Gemeinde für ein gutes Umfeld zu sorgen, in dem sich Betriebe gerne ansiedeln. Dazu gehört auch, einen Supermarkt und eine Drogerie im Ortskern bei der Ansiedlung zu unterstützen, um in Laufnähe eine direkte Versorgung sicher zu stellen.

Im Gewerbegebiet besteht viel Leerstand, der bisher nicht angegangen wurde. Ich will als Bürgermeister dieses Thema in die Hand nehmen und mit Unterstützung bei der Wirtschaftsentwicklung Teile des Gewerbegebiets gezielt entwickeln. Das beinhaltet vor allem intensive Gespräche mit Besitzern, aber auch den Aufkauf und die Vermarktung von Flächen, entsprechend eines nachhaltigen Konzepts, das es dringend zu erstellen gilt. Wir müssen das Gebiet auch zukünftig attraktiv halten, weswegen mein Ziel ist, dass wir die Energieversorgung dort nachhaltig aufzustellen, um günstige Energie für die Unternehmen zu erzeugen. Dafür soll auch Abwärme genutzt werden.

In Wohnraum für alle Mutterstädter, egal ob jung oder alt, ob Familie oder alleinstehend, investieren

In Zukunft müssen wir bei neuen Projekten klar definieren, welcher Anteil eines Gebiets für bezahlbaren Wohnraum, für sozial geförderten Wohnraum, für Ein- und Mehrfamilienhäuser, für Familien und für barrierefreien Wohnraum zur Verfügung stehen soll. Nur so bekommen wir gemischte Gebiete, die Platz für alle Menschen bieten. Solche Kriterien will ich sehr zeitnah erarbeiten und als Standard setzen.

Durch eigenen Grunderwerb gibt sich die Gemeinde Handlungsspielraum bei der Nutzung von Flächen, denn dort kann sie eigene Projekte entwickeln oder die Nutzung an Auflagen koppeln. So können dann auch innovative Projekte entstehen, wie gemeinschaftliches Wohnen für alle Generationen. Darauf müssen wir in Zukunft viel mehr setzen, nicht im Modell, sondern als Standard, gemeinsam mit erfahrenen Anbieter, wie die Ökumenische Sozialstation Limburgerhof. Gerade das Bielefelder Modell, mit einem „Quartierszentrum“ bietet sich für Neubaugebiete an.

Wichtig ist aber auch: Die Gemeinde muss zukünftig deutlich mehr große Investoren in die Pflicht nehmen, ihren Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Etwas weniger Gewinn, aber dafür mehr Leistung für uns als Dorf, wie vergünstigten und barrierefreien Wohnraum für Familien, ist zentral. Entsprechende Kriterien, die größere Investoren bei der Erschließung von Flächen für Wohnen zu erbringen haben, werde ich schnell erarbeiten.

All diese Aspekte werde ich auch bei der potentiellen Erschließung des Neubaugebiets Südwest beachten. Hinzu kommt, dass wir hier die Möglichkeit haben, gute Beispiele, die andere Kommunen bereits umgesetzt haben, auch in Mutterstadt umzusetzen. Gemeinsam mit allen Akteuren werde ich eine Zielvorstellung erarbeiten, wie ein zukunftsfähiges Gebiet aussehen kann. Für mich persönlich heißt das: Ein klimaneutrales Baugebiet, das die Energiepreise für die Bewohnerinnen und Bewohner niedrig hält, vergleichbar mit Vorhaben in Schifferstadt (Stichwort „Kalte Nahwärme“). Ein verkehrsberuhigtes Gebiet, in dem sich alle sicher fühlen. Ein Grünes Gebiet, mit hoher Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und angepasst an den Klimawandel. Ein Gebiet für alle Generationen, mit vielfältigen Wohnmöglichkeiten für Familien, für alle Altersklassen, Mehrgenerationenwohnen und einem hohen Anteil an bezahlbarem Wohnraum. Ein Gebiet, in dem die Wege zu einer neu zu schaffenden Kita und zum Einkaufen nahe sind.

Die umfangreiche Nutzung von Erneuerbaren Energien und mehr Bepflanzung im Dorf

Die derzeitige Energiekrise zeigt, dass Erneuerbare Energien uns nicht nur Unabhängigkeit ermöglichen und Wertschöpfung vor Ort halten, sondern auch niedrige Energiepreise garantieren. Es ist somit auch ein soziales Projekt, auf eine Stromversorgung durch Windkraft und Photovoltaik vor Ort zu setzen. Dabei setze ich selbstverständlich auf eine breite Bürgerbeteiligung. Die beste Energie ist die, die nicht erzeugt werden muss. Unseren Gebäudebestand will ich mit einem Energieaudit auf Einsparmöglichkeiten überprüfen und Investitionen gezielt dahin lenken, wo sie eine schnelle Verbesserung bringen.

Bei der Wärmeversorgung ist der Bestand die größte Herausforderung. Beim Neubau setzt Schifferstadt auf „Kalte Nahwärme“ – die Menschen in diesem Neubaugebiet haben nach wie vor garantiert auch für die nächsten Jahre konstante Preise bei der Wärme. Neubauprojekte in Mutterstadt sollten daher ausschließlich auf solche Energieerzeugungsformen setzen.

Im Bestand müssen wir prüfen, ob wir großflächige Lösungen für Fernwärme auch in Mutterstadt realisieren können. Ich will hier engagiert nach Lösungen suchen und unterstütze Geothermie.

Unser Ort kann nur gewinnen, wenn wir gerade an den Einfallstoren zum Ort, den großen Straßen, und an Plätzen zum Verweilen auf mehr Bäume und ansprechende Begrünung setzen. Davon profitieren nicht nur wir Menschen durch Schatten und kühlende Effekte, sondern durch vielfältige Bepflanzungen auch Igel und Bienen. Hier leistet der Bauhof bereits viel Gutes.

Die Grünflächen im Ort, genauso wie die Flächen um die Bäume herum, will ich gemeinsam mit den Bürgern weiterentwickeln. Baum- und Grünflächenpatenschaften halte ich dabei für ein gutes Modell, das wir in ganz Mutterstadt einführen sollten. Denn so entsteht auch eine Verantwortung Aller mit unseren Grünflächen.

Eine aktive Jugendarbeit, die Kindern und Jugendlichen zuhört und sie unterstützt

Mir ist wichtig, die Jugendarbeit des Jugendtreffs deutlich auszubauen. Hier gibt es bereits gute Ansätze, die ich noch deutlich stärken will. In Frage stelle ich, dass der Jugendtreff an seinem ehemaligen Platz im Keller der Neuen Pforte gut aufgehoben ist. Gerade ein neu zu erschließendes Areal in der Ortsmitte halte ich für viel geeigneter. Von dort aus kann ein echtes Jugend- und Kulturzentrum entstehen, gepaart mit aufsuchender Jugendsozialarbeit vor Ort.

Auch die Jugendvertretung, die Interessensvertretung der Jugendlichen im Ort, kann viel besser in die Arbeit der Gemeinde integriert werden. Wichtig ist aber vor allem: Jugendliche müssen nicht nur über die Jugendvertretung, sondern auch durch echte Beteiligung, beispielsweise bei der Spielplatzneugestaltung aber generell allen Projekten, gehört werden. Das kann ich auch aus eigener Erfahrung als Vorsitzender der Jugendvertretung sagen.

Klar ist aber auch, dass Jugendliche Raum im Ort brauchen, der über den Jugendtreff hinausgeht. Dieser Raum muss von den Jugendlichen selbst gestaltet werden können. Anstatt also Vorschläge zu machen, die möglicherweise gar nicht den Bedarf treffen, will ich offene Flächen zur Verfügung stellen, über deren Konzeption die Jugendlichen selbst bestimmen dürfen. Hierfür will ich eine eigene Jugendversammlung organisieren, aus deren Mitte sich Ideen umsetzen und entwickeln lassen.

In ein sicheres und sauberes Mutterstadt investieren, wo sich alle wohlfühlen

Auf öffentlichen Plätzen und Spielplätzen geht die Sicherheit aller Menschen vor. Für alle gelten hier die gleichen Rechte und Pflichten. Die bisherige Arbeit des kommunalen Vollzugsdienst werde ich in Zusammenarbeit mit Schifferstadt und Limburgerhof ausbauen. Sogenannte Angsträume, also Plätze an denen manche Menschen sich nicht mehr gerne aufhalten, darf es in Mutterstadt nicht geben, weswegen ich verstärkt auf Prävention durch geschultes Personal setzen möchte.

Mutterstadt lebt von den vielen Menschen, die hier gerne wohnen. Ein friedliches Zusammenleben war auch in Vergangenheit möglich. Als Dorfgemeinschaft müssen wir wieder mehr zusammenwachsen, um ein lebendiges Dorf zu sein. Das ist auch die beste Prävention gegen Ausgrenzung und Gewalt, die wir leisten können.

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